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Ein Meeting, Workshop oder eine Besprechung wird maßgeblich durch die Teilnehmer, ihre Stärken und Eigenheiten geprägt. Die verschiedenen Charaktere haben oft großen Einfluss auf den Verlauf und den Erfolg eines gemeinsamen Meetings im Büro. In einer Meetingtypen-Serie widmen wir uns den 9 am häufigsten vorkommenden Persönlichkeitstypen, um diese zu verstehen und Meetings effektiver zu gestalten. Heute widmen wir uns dem Helfer.

Frische Luft gefälligst? Der Helfer eilt herbei und öffnet die Fenster. Das Flipchartpapier ist alle? Er kümmert sich und organisiert neues. Das Glas eines Kollegen ist leer? In Windeseile ist er zur Stelle und schenkt Wasser nach. „Mit oder ohne Sprudel?“

So oder so ähnlich agiert der Helfer Typ in Meetings. Ohne ihn, wären die Brainer mit nichtigen Kleinkram beschäftigt. Deshalb wird er auch sehr von allen gemocht. Mit seiner Warmherzigkeit und Strebsamkeit bereichert er Meetings und sorgt oft für positive Stimmung. Wem es zu viel wird, der sollte die Übereifrigkeit des Helfers behutsam einbremsen, um einen emotionalen Zusammenbruch seinerseits zu vermeiden.

Der Helfertyp ist ein Herztyp und mag es, Menschen zuzuarbeiten und wo es geht zu unterstützen. Er ist sogar bereit außerhalb seiner Arbeitszeit noch zu helfen, eine Präsentation vorzubereiten oder noch den Tisch abzuräumen und feucht durchzuwischen. Menschen mit einem ausgeprägten Helfersyndrom fällt es schwer, Wünsche anderer abzulehnen oder sich die Probleme anderer nicht ausführlich anzuhören. Ein „Nein“ hört man bei ihnen kaum. Durch seine aufopferungsvolle Selbstaufgabe und ständige Belastung, neigt der Helfer häufig zu Depressionen oder auch Burn-Out. Dabei unterscheidet man zwei Arten von Helfen: Solidarisches und pathologisches Helfen. Das solidarische Helfen zielt tatsächlich auf die Bedürfnisse des Gegenübers ab.

Die ausgeprägte Form des Helfers leidet meist unter einem geringen Selbstwertgefühl und erwarten von Menschen, denen sie helfen Dankbarkeit und Anerkennung. Dabei übersehen sie gern mal eigene körperliche Grenzen und vernachlässigen ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Deshalb ist es ratsam, den Helfer Typen nicht auszunutzen und ihm im Gegenzug auch einmal etwas Gutes zu tun.