Weniger ist mehr? Minimalistisch leben liegt total im Trend. Erst zuletzt hat die Netflix-Serie “Aufräumen mit Marie Kondo” einen neuen Hype ausgelöst. Die Japanerin Marie Kondo präsentiert darin geniale Tipps, wie man Ordnung in sein Leben schafft, indem man systematisch aufräumt. Gerade in Japan ist der Minimalismus Teil der kulturellen Wahrnehmung. Und wenn man einmal einer japanischen Familie dabei zuschaut, wie sie ihren Lebensalltag in einem wie leer wirkenden Zimmern meistert, wird man diesem Minimalismus auch skeptisch gegenüber treten. Ist das alles nur heiße Luft oder kann die Entrümpelung des Lebens einem wirklich mehr Lebensfreude bringen?
Ordnungsfanatiker und Chaoten
Aufräumen hängt doch im Grunde mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Es gibt ordnungsliebende Menschen, bei denen alles auf dem Schreibtisch wie mit dem Zentimetermaß strukturiert platziert wird. Und dann gibt es die Chaoten, die uralte Aktenordner auf ihrem Schreibtisch zu Türmen aufbauen und doch alles finden, was sie suchen.
Marie Kondo, der Star der Netflix Serie, ist zuvor mit ihrem Buch Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert bekannt geworden. Darin wird auch schnell klar, was Aufräumen wirklich bedeutet. Minimalistisch leben heißt, zugleich sein Leben auszumisten. Denn viele Dinge, die sich im Laufe der Zeit in unserem Heim oder Büro ansammeln, fangen irgendwann an, nicht nur uns den Raum wegzunehmen, sondern auch unser Inneres zu belasten.
Minimalistisch leben heißt, leichter leben
Ausmisten heißt beim Minimalismus demnach: Alles Unnötige aus dem Leben zu tilgen und sich nur noch von geliebten Dingen zu umgeben, die man wertschätzt und die einen glücklich machen. Das Leben wird sprichwörtlich “leichter”, wenn man nicht so viel Zeug mit sich rumschleppt.
Seien es alte Kleidung oder das Gerümpel, das sich auf dem Dachboden anstaut. Seien es alte Bücher und CDs, ein jeder sammelt im Laufe der Zeit so einiges an, das er selten bis gar nicht benutzt. Eine Faustregel, wenn man minimalistisch leben möchte: Frage dich, wie oft du in der Woche, im Monat oder im Jahr einen Gegenstand wirklich brauchst und benutzt. Je weniger das der Fall ist, ist dieser Gegenstand womöglich ein Kandidat dafür, weggeworfen zu werden.
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